Aktion Wunschbaum 2020

Hilfe für eine Aktion, die wichtiger denn je ist. Mehr als 1.000 GESCHENKE werden im Landkreis verteilt.

WEISSENBURG – Die Bürgerstiftung Altmühlfranken hat eine Spende in Höhe von 2.000 Euro an die Aktion Wunschbaum der Diakonie Weißenburg- Gunzenhausen übergeben. Die Initiative der Diakonie ist die größte lokale Weihnachtsaktion vor Ort. Sie verteilt pro Jahr weit über 1.000 Geschenke an bedürftige Menschen. Seit mehreren Jahren wird sie dabei von der Bürgerstiftung unterstützt.
In diesem Jahr sei die finanzielle Hilfe besonders wichtig, stellte Diakonie- Geschäftsführer Martin Ruffertshöfer fest. Denn zum einen habe man Corona-bedingt mehr Aufwand mit der Aktion, zum anderen merke man, dass es weniger Spenden von Privatleuten gäbe.
Das liege daran, dass die Menschen in diesem Jahr keine individuellen Pakete schnüren konnten, sondern lediglich Gutscheine vorgegebener Kategorien besorgen und in Umschlägen abgeben können, glaubt Ulla Langer, die bei der Diakonie die Aktion betreut. Das habe einige abgeschreckt, die sonst Freude daran hätten, einen individuellen Weihnachtsgruß zusammenzustellen. Das soll nach dem Willen aller Beteiligten im nächsten Jahr wieder möglich sein, wenn die Corona-Krise hoffentlich überwunden ist.
Die Aktion sei gerade in diesen Krisenzeiten noch wichtiger als sonst, betonten die Diakonie-Vertreter. In Weißenburg habe man eine Steigerung der abgegebenen Wünsche zu verzeichnen. Hier seien 460 eingegangen. Aus Treuchtlingen und Gunzenhausen fehlten die Zahlen noch. Man geht in etwa von der Vorjahreszahl von 1.100 bis 1.200 Wünschen aus, die durch die Diakonie im Landkreis erfüllt werden dürften. So schön und wichtig das ist, so bedauerlich sei es auch, gab Gunzenhausens evangelischer Dekan Klaus Mendel zu bedenken, der als Stiftungsrat der Bürgerstiftung die Spende mitüberreichte. Diese Zahl bedeute nämlich auch, dass fast 1,5 Prozent der Menschen in Weißenburg-Gunzenhausen sozial bedürftig seien. Denn die Diakonie organisiert die Geschenke nur für Menschen, die nachweisen können, dass sie ein niedriges Einkommen haben.
Man merke sehr deutlich, dass die Art der Wünsche in diesem Jahr noch grundlegender geworden sei, erklärte Irene Rottler-Steiner von der Diakonie. „Da ist nichts Extravagantes dabei, 50 Prozent sind Wünsche nach Lebensmitteln.“ Gerhard Wägemann und Willi Renner überreichten den Spendenscheck und betonten die Bedeutung der Aktion für die Menschen in der Region. Für die beiden Vorstände der Bürgerstiftung war es der letzte Einsatz in dieser Funktion. Wägemann wird nach dem Abschied aus seiner Position als Landrat auch den Posten im Stiftungsvorstand an seinen politischen Nachfolger Manuel Westphal übergeben. Und Willi Renner, der als Pfofelder Bürgermeister nicht mehr angetreten war, verabschiedet sich ebenfalls.

„Einfach etwas Gutes tun“

„Mir hat die Arbeit in der Stiftung immer sehr viel Freude bereitet, weil man einfach viel Gutes tun konnte“, stellte Wägemann fest. Willi Renner sah das ähnlich und verwies darauf, dass man bei Aktionen vor Ort immer wisse, dass das Geld auch wirklich eins zu eins dort ankomme, wo es gebraucht werde. js

 

Mit einer Spende in Höhe von 2000 Euro unterstützt die Bürgerstiftung die Aktion Wunschbaum der Diakonie. Unser Bild zeigt Dekan Klaus Mendel, Irene Rottler-Steiner, Gerhard Wägemann, Ulla Langer, Martin Ruffertshöfer und Willi Renner (v. li.). Foto: Jan Stephan